Hospital at Home:

ein Modell mit Zukunft

 

Herausforderungen im Schweizer Gesundheitssystem und innovative Lösungen

Das Schweizer Gesundheitssystem steht vor erheblichen Herausforderungen. Eine alternde Bevölkerung, steigende Gesundheitskosten und ein zunehmender Mangel an medizinischen Fachkräften belasten die Versorgung. Um diesen Problemen entgegenzuwirken, müssen Effizienz und Wirksamkeit verbessert, Fachkräfte gehalten und gewonnen sowie vorhandene Ressourcen optimal genutzt werden. Eine qualitativ hochwertige und menschliche Patientenversorgung steht dabei stets im Fokus.

 

Hospital at Home:

Eine vielversprechende Alternative

In diesem Kontext gewinnt das Konzept der spitalergänzenden Hospital at Home Versorgung zunehmend an Bedeutung. Diese Versorgungsform ermöglicht es, Patienten:innen in ihrer vertrauten häuslichen Umgebung akutmedizinisch zu behandeln, ohne dabei auf die Qualität und Sicherheit einer stationären medizinischen Versorgung zu verzichten. Die Vorteile sind vielfältig:

  • Individuell angepasste Betreuung: Patient:innen erhalten eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Behandlung in der vertrauten Umgebung ihres Zuhauses.
  • Bessere Schlafqualität: In der häuslichen Umgebung können Patient:innen besser schlafen und sich dadurch schneller erholen.
  • Weniger Delirium: Das Risiko eines Delirs, das bei älteren Krankenhauspatient:innen häufig vorkommt, wird reduziert.
  • Weniger Krankenhausinfektionen: Patient:innen sind weniger anfällig für nosokomiale Infektionen, die in Krankenhäusern häufig auftreten.
  • Erhalt der Mobilität: Patient:innen bleiben mobiler und aktiver, was zu besseren Genesungsergebnissen führt.
  • Höhere Zufriedenheit: Patient:innen und ihre Angehörigen berichten von höherer Zufriedenheit, da sie in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können.
  • Kosteneffizienz: Die Behandlung zu Hause kann kostengünstiger sein als ein stationärer Aufenthalt, da Infrastruktur- und Betriebskosten für Krankenhausbetten eingespart werden.
  • Reduktion der Rehospitalisierungen: Durch die kontinuierliche Betreuung und Überwachung können Wiederaufnahmen ins Spital verringert werden.
  • Durch die erhaltene Mobilität der Patient:innen reduzieren sich die Folgekosten für kostspielige Rehabilitationsaufenthalte, Kuren etc.
  • Kapazitätsentlastung: Die Verlagerung von Patient:innenen aus Spitälern in ihre eigenen vier Wände kann zur Entlastung überfüllter Spitäler beitragen und Ressourcen für schwerkranke Patient:innen freisetzen.
  • Erhöhung der Zufriedenheit der Mitarbeitenden: Pflegekräfte und Ärzt:innen profitieren von einer flexibleren Arbeitsumgebung und einem abwechslungsreichen Arbeitsalltag, was die Berufszufriedenheit steigern kann.

Insgesamt verspricht der Hospital at Home Ansatz eine patientenorientierte, effiziente und qualitativ hochwertige Alternative zur traditionellen stationären Krankenhausversorgung.

 

Hospital at Home – schnell erklärt

Ein Mensch ist erkrankt und braucht eine stationäre Behandlung. Die ärztliche Zuweisung zu Hospital at Home kann hausärztlich oder durch eine Notfallstation im Spital erfolgen. 

Ein interprofessionelles Team führt die Behandlung und Diagnostik der:des erkrankten Patient:in spitaläquivalent im häuslichen Umfeld durch. 

Das HaH -Team ist 24/7 erreichbar und die Behandlung wird, wenn notwendig, durch moderne Telemonitoring- Technologien unterstützt.

Nach Abschluss der akutmedizinischen Behandlung erfolgt eine Übergabe an die:den Hausärzt:in sowie an andere beteiligte ambulante Gesundheitsdienstleister:innen, welche die weitere ambulante Betreuung fortführen. 

 

Häufige Fragen

Hospital at Home ist eine innovative Form der Gesundheitsversorgung, bei der Patient:innen akute medizinische Betreuung im eigenen Zuhause erhalten. Diese Versorgung ist interprofessionell und digital unterstützt, sodass eine rund um die Uhr spitaläquivalente Gesundheitsversorgung möglich ist. Das Modell zielt darauf ab, eine sichere und qualitativ hochwertige Behandlung in der vertrauten Umgebung der Patient:innen zu gewährleisten, ohne dass ein Spitalaufenthalt erforderlich ist.

Patient:innen, die eine Spitalbehandlung benötigen, können über die Notfallstation oder direkt via Hausarzt oder Hausärztin in das Hospital at Home Versorgungsmodell zugewiesen werden. Tägliche interprofessionelle Visiten werden durchgeführt, wobei der klinische Zustand der Patient:innen kontinuierlich evaluiert und die Behandlungspläne entsprechend angepasst werden. Das Hospital at Home Team bringt alle notwendigen diagnostischen und therapeutischen Geräte zur Akut- und Notfallversorgung mit, um eine umfassende Betreuung zu gewährleisten.

Der Hospital at Home Ansatz hat seine Ursprünge in den 1990er Jahren und wurde erstmals in den USA und Australien eingeführt. Dieses innovative Konzept wurde entwickelt, um die Effizienz und Qualität der Gesundheitsversorgung zu verbessern, indem bestimmte akute medizinische Behandlungen, die traditionell im Krankenhaus stattfinden, in das häusliche Umfeld der Patient:innen verlagert werden. Seit den ersten Implementierungen hat sich das Modell weltweit verbreitet und weiterentwickelt, wobei verschiedene Länder ihre eigenen Versionen angepasst und optimiert haben.

 
 

Aktuelle Studien / Veröffentlichungen zu Hospital at Home

World Hospital at Home Community

Internationale Studien zu Hospital at Home

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