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Für Patient:innen
Was ist Hospital at Home?
Hospital at Home ist ein international etabliertes Versorgungsangebot, welches eine spitaläquivalente Behandlung zu Hause ermöglicht. Dabei werden Sie oder Ihre Angehörigen interprofessionell durch ein Pflege- und Ärzteteam betreut, welches sie mehrmals täglich analog zu einem Spitalaufenthalt besucht und zu Hause behandelt.
Ist das Behandlungskonzept Hospital at Home neu?
Nein, das Behandlungskonzept gibt es seit mehr als 10 Jahren. Hospital at Home wird in rund 35 Ländern praktiziert, dazu zählt seit rund 2 Jahren auch die Schweiz. Nähere Informationen zu den aktuellen Schweizer Anbietern finden Sie auf der Website der Swiss Hospital at Home Society www.shahs.ch.
Welche Vorteile hat Hospital at Home zu einem Spitalaufenthalt?
Hospital at Home weist viele Vorteile gegenüber einem stationären Aufenthalt auf. Dazu zählen zum Beispiel, dass wir zu Hause zehnmal mobiler sind und weniger stürzen. Zu Hause schlafen wir deutlich besser und sind in einem Umfeld, in dem wir schneller genesen. In der gewohnten Umgebung entwickeln wir seltener ein sogenanntes Delir, einen Zustand akuter Verwirrung, der lebensbedrohlich werden kann. Zusätzlich können gefährliche Spitalinfektionen vermieden werden. Eine Hospital at Home Behandlung eignet sich allerdings nicht für jede Erkrankung, weshalb es vorher eine gute Abklärung seitens des behandelnden Teams benötigt.
Was ist der Unterschied zu einer alleinigen Versorgung durch die Spitex?
Hospital at Home ist eine spitalersetzende Behandlung und betreut deshalb Patient:innen mit einem pflegerischen und ärztlichen Team, welche akut zu krank für die alleinige Versorgung durch die Spitex sind und daher in ein Spital eingewiesen werden müssten. Im Sinne einer integrierten Versorgung arbeitet das Hospital at Home Team eng mit den Spitex-Mitarbeiter:innen zusammen, um eine optimale Versorgung der Patient:innen anzubieten.
Werden die Behandlungskosten übernommen?
Es entstehen durch die Hospital at Home Behandlung keine zusätzlichen Kosten für die Patient:innen.
Für Gesundheitsfachpersonen
Welche Diagnosen eignen sich für Hospital at Home?
Die am häufigsten im Hospital at Home behandelten Diagnosen sind: .: Pneumonie, dekompensierte Herzinsuffizienz, Infektexazerbierte COPD, Weichteilinfekte, febrile Zystitis/Pyelonephritis/Harnverhalt, Schmerzexazerbation, SARS CoV2/RSV/Influenza Infektionen, Akutversorgung bei palliativen Patient:innen (z.B. Aszites- oder Pleurapunktionen), Akute Diarrhoe/Gastroenteritis/CED Schub, Hypertensive Gefahrensituation mit Blutdruckeinstellung, Exsikkose. Es gibt auch andere akute Erkrankungen darüber hinaus, die nach vorheriger Abklärung mit dem behandelnden Team und den Patient:innen sowie den Angehörigen im Hospital at Home versorgt werden können.
Welche Voraussetzungen müssen für eine Überweisung gegeben sein?
Es liegt eine akute hospitalisationspflichtige Erkrankung vor. Das heisst, die Patient:innen werden hausärztlich in ein Spital eingewiesen oder erhalten auf einer Notfallstation die Information, dass sie stationär behandelt werden müssen. Die Patient:innen sowie An- und Zugehörigen sind mit der spitalersetzenden Behandlung zuhause einverstanden, die Patient:innen wohnen im Einzugsgebiet und die medizinische Versorgung kann sicher und umfassend gewährleistet werden.
Welche diagnostischen Massnahmen können im Rahmen einer Hospital at Home Behandlung durchgeführt werden?
Neben der pflegerischen und ärztlichen Anamnese und klinischen Untersuchung kann eine kontinuierliche oder diskontinuierliche Überwachung der Vitalparameter erfolgen. Labordiagnostik und die Untersuchungen von Gewebeproben sowie EKG, Ultraschall und 24- Stunden Blutdruck und Langzeit-EKG können im häuslichen Setting durchgeführt werden. Für weitere Diagnostik wie Röntgen/CT/MRI oder ärztliche Spezialuntersuchungen wird mit regionalen Praxispartnern zusammengearbeitet.
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